Das Goldstaubmonster

Es war einmal …

ein Monster, das lebte in einer fernen Galaxie weit, weit weg. Der Planet, den es bewohnte, war kalt und lag das ganze Jahr über unter einer dichten Schneedecke und sein Himmel war stets von grauen Wolken verdeckt. Das Monster wohnte dort ganz allein. Nur eine einzige Blume leistete ihm dort Gesellschaft. Sie wurde liebevoll von ihm umsorgt, gehegt und gepflegt.

Das Monster selbst hatte drei Hände, vier Arme und drei Füße, trug einen Totenkopfgürtel, hatte vier große Ohren, keinen Kopf auf seinem Hals, aber fünf davon auf seinem Körper verteilt. Es hatte Zähne auf seinem Bauch, vier Flügel und trug einen von seiner Mutter gestrickten Pullover. Seine Haare hatte es sich selbst in Regenbogenfarben gefärbt. Es hatte sieben Augen, davon fünf vorne und zwei hinten und zwei davon auf seinem Bauch. Und am Ende seines Schwanzes hatte es einen Dreizack.

Viele Jahre lebte das Monster glücklich und allein auf seinem Planeten, bis eine Expedition von der Erde startete und nach langer Reise auf dem Planeten landete. Als die Expedition sich auf dem Planeten umschaute, hörten die Wissenschaftler als erstes Vogelgezwitscher. Sie folgten dem Gezwitscher und kamen an einen Berg, den sie vorher bei der Umrundung des Planeten im Raumschiff nicht bemerkt hatten. Sie nahmen Proben des Gesteins, machten Fotos und entdeckten dann… die Blume! Eine Pflanze im Weltraum, das konnte nicht sein, das würde ja bedeuten, dass es hier Leben gab. Die Forscher waren ganz außer sich. Sie machten Bilder und nahmen weitere Proben und wollten gerade in das Raumschiff steigen, um zur Erde zurückzufliegen und von diesem sensationellen Fund zu berichten, als ein riesiges Monster vor ihnen auftauchte. Es war genau jenes Monster, welches schon viele Jahre auf dem Planeten lebte. Als es dort vor ihnen stand, verwandelte es sich langsam in einen jungen, hübschen Mann. Er begann zu sprechen: „ Wenn ihr mich und diesen Planeten verratet, werdet ihr es bitter bereuen. Dieser Planet ist etwas Einzigartiges. Er ist ein Geheimnis und soll auch immer ein Geheimnis bleiben. Verratet mich nicht und ich werde euch verschonen.“ Dann verwandelte er sich zurück in das Monster. Die Forscher wussten nicht, was sie tun sollten. Sollten sie das Monster mit auf die Erde nehmen und berühmt werden oder sollten sie es dort lassen und niemand würde je von ihm erfahren? Sie besprachen sich kurz. Dann nahm eine Wissenschaftlerin einen Betäubungspfeil heraus und schoss. Das Monster fiel um. Sie nahmen es mit in das Raumschiff und starteten. Auf halbem Wege, sie konnten schon die Erde sehen, bemerkten sie wie das Monster langsamer und immer langsamer atmete. Es schien, als vertrage es die Luft im Raumschiff, die im übrigen ziemlich stickig war, überhaupt nicht. Dann atmete es gar nicht mehr.

Auf der Erde angekommen, zeigten sie das Monster nicht wie geplant, allen Erdbewohnern, verdienten Millionen damit und wurden zu Berühmtheiten, sondern brachten es in eine Höhle tief in einem Urwald.

Viele Jahre lebte das Monster in seiner Höhle in Ruhe und Frieden bis eine Frauengruppe aus den USA an der Höhle halt machte und sie erforschen wollte. Sie wussten sofort, dass dort etwas nicht stimmte, doch sie ließen sich nicht abschrecken, gingen hinein und … da sahen sie es auch schon: das große, schreckliche Monster. Sie waren ratlos, was zu tun sei. Doch eine unter ihnen hatte den Schwachpunkt des Monsters schon entdeckt: Joghurt. Sie lockten es mittels einer Spur von köstlichstem Joghurt in eine Falle. Als es in das tiefe Loch gefallen war, tanzten die Forscherinnen voller Freude um die Falle herum. Da sahen sie wie das Monster immer kleiner wurde! Es schrumpfte, je mutiger man sich zeigte und wuchs, je mehr Angst man vor ihm hatte. Die Frauen zogen weiter.

Es dauerte mehrere Jahre, bis das Monster wieder vollkommen ausgewachsen war. Nun war es feste davon überzeugt, dass Menschen böse sind: erst hatten Menschen es von seinem schönen Planeten, auf dem es friedlich lebte entführt und auf die Erde gebracht. Dann wurde es von komischen Frauen geschrumpft und brauchte eine Ewigkeit, um wieder seine ursprüngliche Größe zu erreichen.

Es schmiedete einen Plan: jedes Mal, wenn ein Mensch an seiner Höhle vorbeikam, würde er ihn schnappen und in seine Höhle zerren. So geschah es dann auch. Doch eines Tages kam ein kleiner Junge, der so schnell rannte, dass das Monster ihn nicht fangen konnte. Der Junge erzählte alles seien Eltern. Sie riefen die Polizei und führten sie anschließend zur Höhle, aus der sie alle Menschen retteten. Sie waren ratlos, was sie mit dem Monster tun sollten. Weil sie nichts über das Monster wussten, brachten sie es in eine Höhle weit, weit weg. In der Höhle gab es einen Pool und genug Essen, dass das Monster ihrer Meinung nach ganz sicher nie mehr die Höhle würde verlassen müssen.

Doch die Höhle lag nicht weit entfernt von einem Schloss, in dem eine Prinzessin lebte. Eines Tages ging sie mit ihren Freundinnen hinaus, um ihren Geburtstag in der wilden Natur zu feiern. Zu Hause warteten schon die Königin und die jüngeren Schwestern der Prinzessin mit all ihren Geschenken, Blumen und einem wunderbaren Schokoladenkuchen. Der Kuchen bestand aus zahllosen Schichten köstlichster weißer und dunkler Schokolade. Damit die Geburtstagsüberraschung gelingen konnte, musste die Prinzessin ihre Augen schließen und wurde von ihren Freundinnen wieder zurück ins Schloss geführt. Ihre Freude war groß und sie feierten noch lange und hatten ein so schönes Fest, dass sogar die Vögel staunten und wunderbare Lieder für die Prinzessin sangen. Die Prinzessin war so überglücklich, dass sie zum Fenster eilte und nun selbst ein Lied für alle Vögel und Blumen sang, um sich zu bedanken. Ihr Lied war so wunderbar, dass es bis zu den vielen Ohren des Monsters in der Höhle gelangte. Es lauschte und war so entzückt, dass es zum Schloss kam und nun auch die Prinzessin erblickte. Und weil es ihr Geburtstag war, lud die Prinzessin das Monster ein ins Schloss zu kommen und mit ihr Kuchen zu essen.

Als sie am Abend ins Bett gehen musste, schlich das Monster ebenfalls in ihr Zimmer und verbarg sich im Schatten. Die Prinzessin konnte und konnte nicht einschlafen, so schön war der Tag gewesen. Da entschloss das Monster sich in einen Geist zu verwandeln, sich an ihr Bett zu setzen und ihr Geschichten zu erzählen. Die Lieblingsgeschichte der Prinzessin war die Geschichte, in dem das Monster einen Ring beschützen musste, der gute Kräfte hatte, aber von allen für böse gehalten wurde, woraufhin eine Gruppe von sechs tapferen Männern beschloss den Ring zu zerstören: ein Kürbismensch, der Mann mit der Maske, ein Geist, ein Zwerg, ein Elb und ein Zauberer. Als sie den Ring schon fast zerstört hatten, erschien das Monster und erklärte ihnen, dass der Ring gut sei, ebenso wie es selbst.

So verbrachten die Prinzessin und das Monster Abend für Abend mit den Geschichten. Sobald sie nicht schlafen konnte, verwandelte sich das Monster in einen Geist kam an ihr Bett und erzählte seine Geschichten. Eines Abends verspürte die Prinzessin den Wunsch, nachdem sie nun so viele schöne Geschichten kennengelernt hatte nun endlich einmal das Monster persönlich zu treffen.

Am nächsten Morgen waren sie und das Monster spurlos verschwunden. Ob sie mit dem Monster mit gegangen war oder ob das Monster sie entführt hatte, war nicht klar. Einzig und allein sicher war, den Wachen zufolge, dass die Prinzessin fort war.

Der Prinz schwor die Prinzessin zu retten und zog hinaus, bewaffnet mit einer Pistole und einem goldenen Ball gefüllt mit Salz. Er zog über Berge und segelte über viele Seen, um das Monster zu finden. Nach zwei Tagen hatte er es endlich gefunden. Er zielte auf das Monster mit der Pistole und schoss. Ohne Erfolg! Dann erinnerte er sich an den goldenen Ball. Er nahm ihn in die Hand, holte aus und warf… Der Ball traf das Monster am Auge und das Salz in dem Ball verwandelte das Monster in eine große, feine, goldene Staubwolke.

Es flog als Staub über Flüsse, Berge, Seen und Wälder bis es schließlich zu einer Bäckerei kam.

In der Bäckerei gab es Schokoladenkuchen, Bananenkuchen, Käsebrote, Croissants und vieles, vieles mehr.

Das zu Goldstaub gewordene Monster legte sich auf den größten Kuchen und dieser wuchs und wuchs und wuchs, wurde größer und größer und zu guter Letzt zu einem Kuchen, der die Kinder, die ihn essen wollten, ganz und gar verschlang. Aber die Kinder, die im Kuchen verschwunden waren, zögerten nicht lange und begannen den Kuchen von innen heraus aufzuessen. Sie schlugen sich solange die Bäuche mit dem köstlichen mit Goldstaub bestreuten Kuchen voll, bis sie wieder frei waren.

Da die Kinder nun den Goldstaub in sich trugen, hatten sie, ebenso wie das Monster, die Fähigkeit sich zu verwandeln. Sie besuchten eine Monsterschule und lernten noch viele, viele Dinge mehr. Vielleicht gibt es ja immer noch Kinder, die sich verwandeln können! Vielleicht sogar in dieser Schule hier.

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Wundersame Verwandlungen

Vom 26. Februar bis zum 2. März erfanden dreizehn SchülerInnen der Dietrich Bonhoeffer Grundschule die packende Geschichte eines Monsters, das viele Verwandlungen erfährt und womöglich bis heute noch existiert…

Yazan, Torben, Charlotte, Laura, Simay, Nisa, Samet, Hakr, Charlotte, Holia, Julia, Michelle und Cara waren voller Energie und mit viel Erfindungsreichtum bei der Sache und führten ihr SprechKlangGeschichte schliesslich am 2. März vor den zahlreich erschienenen MitschülerInnen auf!

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