Und das sind die Geschichten…

aus denen zusammen diese Geschichte entstand:

Die Entstehung des Menschen oder
Monsterzeit oder
Wie die Welt entstand

Es war einmal vor langer, langer Zeit, da sah die Sonne noch ganz anders aus, sie war gelb rot und leuchtete noch in ganz vielen anderen Farben. Aber mit der Zeit verschwanden viele Farben aus dem Leuchten der Sonne, bis sie nur noch gelb und orange war. In dieser Zeit lebten viele Monster auf der Erde. Es gab die nördlichen, die südlichen, östlichen und westlichen Monster. Die nördlichen Monster hatten sehr dickes blaues Fell, damit sie gegen die Kälte geschützt waren und wohnten in Eishöhlen.
Vor langer, langer Zeit hatten sich einige Monster von den anderen Monstern abgesondert. Die östlichen Monster mussten immer ganz früh aufstehem, um sich ihr Essen zu suchen und sie mochten am liebsten Bioäpfel.
Im Dunkeln haben die Monster Schach und Fußball gespielt und wenn andere Monster kamen, schlossen sie die Augen. Sie erschreckten in der Nacht die Vögel beim Schlafen und konnten Tiergeräusche nachahmen. So lockten sie andere Tiere an, um sie dann zu fressen. Es gab nicht nur Monster, sondern auch die Tiere auf der Welt. Es gab große und kleine, manche konnten fliegen und manche lebten im Meer. Monster und Tiere spielten trotz allem manchmal zusammen Schach und Fußball und manchmal gab es Streit. Sie hatten die Welt untereinander aufgeteilt, damit es nicht zu oft Streit gab. Einmal im Jahr verschwanden die Monster allerdings, niemand wußte wohin.
Alle lebten glücklich und zufrieden in dieser Welt, nur ein Luchs konnte nicht aufhören sich zu fragen wohin die Monster einmal im Jahr verschwanden. Sie trafen sich einmal im Jahr in einem Vulkan, den hatte der Luchs gefunden, doch nun mußte er nur noch in den Krater hineinkommen. Das war jedoch unmöglich, weil unzählige Wachen rund um den Krater aufgestellt waren. Er lief um den Krater und überlegte. Und lief und lief rundherum. Der Luchs sah wie die Monster hinaufstiegen, sie waren groß oder klein, gelb, blau, lila oder rot mit Flügeln, langen Nasen oder bunten Schwänzen. Die Wachen sahen immer wieder staunend zu, wie die Monster den Vulkan hinaufstiegen und dann verschwanden. So sah keine von ihnen, wie in genau diesem Moment der Luchs unbemerkt durch ihre Reihen schlüpfte und geschwind hinauf zum Kraterrand lief. Auf einmal flog eines der Monster hoch in die Luft und liess sich pfeilschnell und schwer wie ein Stein in die Tiefe des Kraters fallen. Der Luchs schaute erstaunt und sah dann, wie das Monster mit einem lauten Platscher in dem tiefblauen See in der Mitte des Kraters landete. Der Luchs kletterte langsam die Innenwand des Kraters hinunter und versteckte sich hinter einem Felsbrocken am Rand des Sees. Da! Das Wasser bewegte sich. Und etwas kam heraus: ein Monster mit siebzehn Händen, achtzehn Füßen, und vierundzwanzig Köpfen und…. jeder Kopf sang ein anderes Lied. Das Monster und der Luchs standen sich nun am Ufer einander gegenüber. Sie beäugten sich und begannen miteinander zu spielen. Irgendwann waren sie dann die allerbesten Freunde. Sie spielten im Sand am Ufer des Kratersees und begannen eine Kreatur zu formen. Die Kreatur hatte einen Kopf, zwei Arme, zwei Beine, zwei Füße mit jeweils fünf Zehen, zwei Hände und an jeder Hand fünf Finger. Es fehlte nur noch der Mund. Den formten der Luchs und das Monster aus einem Stück Mandarine. Sobald der Mund da lag, begann die Kreatur zu singen. Die Monster nannten diese Kreatur: Mensch! Monster und Menschen wurden Freunde und gingen fortan zusammen Eis essen, in den Park, auf den Rummel, ins Kino, zelten, bauten Sandburgen, machten sich gegenseitig Geschenke und noch vieles, vieles mehr. Am Ende des Tages gingen alle ihrer Wege. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.